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Ich war letztens im Hamam, da hat mir der Typ sogar den Bauchnabel geputzt. Dabei habe ich mich nicht wohl gefühlt, das sage ich euch. / Dabei habe ich mich leicht sexuell belästigt gefühlt, sage ich euch” 

“Stinkt dein Bauchnabel nicht?”

“Ja. Danach aber nicht mehr.”

Ich saß schweigend gegenüber und lauschte dem Gespräch zwischen meinen beiden Freunden. Die Kellnerin kam vorbei und fragte, ob wir denn noch eine Nachspeise wollten, sie hätten gebackene Banane und Mochis zur Auswahl. Ich lehnte dankend mit einem Lächeln ab.

“War das ein echter Mann oder ein Vidia?”, fragte ich Ooko interessiert. “Das kann ich dir nicht sagen”, antwortete er, “Haut, Haare und Gesicht sahen in dem Dampf ganz schön echt aus. So wirklich drauf geachtet habe ich aber nicht.”

“Mittlerweile sind die Blechbüchsen äußerlich sowieso nicht mehr von uns unterscheidbar”, meinte Katsuhiro. “Seht ihr die zwei älteren Herren mit grauem Haar und der Brille, die sich in der nähe vom Eingang gegenübersitzen? Ob das eineiige Zwillinge sind oder Mensch und Büchse, vielleicht sogar Büchse und Büchse? Wer weiß das schon.”

“Du spinnst, Katsu”, gab ich amüsiert zurück. “Es können keine zwei bauidentischen Vidias existieren, geschweige denn ein genaues Abbild von einem Menschen!”

Katsu setzte eine ernste Miene auf. “Du erinnerst dich doch noch, als der Staat die Blechbüchsen einführte und auf die Straßen lies? Wie sicher das doch für uns wäre?” Ich schwieg, denn ich wusste natürlich, worauf er anspielte. Jeder tat das. “Ich weiß was du denkst: Das war doch nur ein einmaliger Vorfall! Auch wenn dem so ist, die Grenzen können wieder überschritten werden. Wer weiß, was für Strippen im Hintergrund gezogen werden.”

Bevor ich antworten konnte, lachte Ooko: “Genug Verschwörungstheorien für heute!”, und schlürfte den letzten Tropfen seiner Litschi Schorle. Plötzlich wurde sein Gesicht ernst und seine blauen Augen durchbohrten meine. Langsam öffnete sich sein Mund: “Warum hast du die Kellnerin weggeschickt? Ich hatte richtig Lust auf Mochis!”

Nachdem wir die Rechnung bezahlt hatten und das Restaurant verließen, trennten sich unsere Wege.

KAPITEL I: Katsuhiru

wird in wohnung stranguliert

KAPITEL II: Ooko

Kapitel III: Ich

Es war bereits dunkel und ein dichter Nebel, der das Licht der Straßenlaternen verschlang, machte sich auf den Straßen breit. Auf meinem Weg zum Bahnhof M**** machte an einer roten Ampel halt. Auf der anderen Seite stand eine Gestalt, dessen Silhouette meine Aufmerksamkeit erweckte. Aufsehen erregte. Sie kam mir irgendwie bekannt vor, ch kniff meine Augen zusammen, und als ein heranfahrendes Auto an der Ampel hielt und die Gestalt von den Scheinwerfern. Die Ampel schaltete auf grün und wir beide bewegten uns für mehrere Sekunden nicht vom Fleck. Die Ampel schaltete wieder auf rot, bis die Gestalt

Es waren Ooki, Katsu und ich.